Glasfaseroptik

Glasfaseroptik
Glas|fa|ser|op|tik 〈f. 20; unz.〉 Teilgebiet der Optik, das sich mit den Gesetzmäßigkeiten der Lichtfortpflanzung in sehr dünnen Glasfasern befasst

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Glasfaseroptik,
 
Glasfiberoptik, Teilgebiet der Optik, das sich mit der Übertragung von Licht in optisch leitenden Glasfasern beschäftigt. Flexible Lichtleiter bestehen aus einem Bündel einzelner Lichtleitfasern, die an den Enden gefasst und miteinander verklebt sind. Die Stirnfläche ist geschliffen und poliert. Zum Schutz gegen mechanische Beschädigung befindet sich das Faserbündel in flexiblen Metall- oder Kunststoffschläuchen.
 
Für Bildübertragungen werden Lichtleitfasern an den Enden oder über die ganze Länge in genau paralleler Anordnung verbunden. Das über die Eingangsfläche eingespeiste Bild wird durch die einzelnen Fasern zerlegt und zum anderen Ende übertragen; hier wird das Bild rasterförmig (über 10 000 Bildpunkte pro mm2) wieder zusammengesetzt. Flexible Bildleiter sind geordnete Faserbündel, die nur an den Enden gefasst und verklebt, im mittleren Teil aber flexibel sind. Es lassen sich Bilder hoher Auflösung auf flexiblen Wegen übertragen. Bei Faserstäben sind die Lichtleitfasern in der ganzen Länge miteinander parallel verschmolzen. Faserplatten bestehen aus vakuumdicht miteinander verschmolzenen, geordneten Lichtleitfasern, wobei die Faserlänge gleich der Plattendicke ist; hierbei werden mehr als 40 000 Bildpunkte pro mm2 erreicht.
 
Die Glasfaseroptik findet insbesondere wegen der flexiblen Handhabung ihrer Bauelemente vielseitige Anwendung. In der Datenverarbeitung und optischen Nachrichtentechnik, speziell beim Ausbau lokaler und internationaler Telekommunikationsnetze, werden Lichtleitkabel zur Informationsübertragung verwendet. Mit dämpfungsarmen Glasfasern (Dämpfung < 5 dB/km) lassen sich Übertragungskanäle sehr hoher Bandbreite über größere Entfernungen aufbauen. Elektrooptische (beziehungsweise optoelektronische) Wandler an den Enden des Lichtleiters setzen dabei analoge Signale (z. B. Sprache) oder digitale Signale (z. B. bei der Datenübertragung) in Lichtimpulse um und umgekehrt (integrierte Optik). Bildleiter werden z. B. in der Medizin in Endoskopen (Fibroskopen) zur Betrachtung und Aufnahme innerer Organe sowie zur Therapie verwendet oder in der zerstörungsfreien Werkstoffforschung eingesetzt.

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Glas|fa|ser|op|tik, die: 1. Teilgebiet der Optik, das sich mit der Übertragung (Leitung) von Licht mithilfe gebündelter Glasfasern befasst, die aufgrund ihrer Flexibilität das Licht auch auf gekrümmten Bahnen leiten können. 2. Vorrichtungen, Geräte für ↑Glasfaseroptik (1).

Universal-Lexikon. 2012.

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